People, Planet... and Peace

People, Planet… and Peace

Eine gemeinsame Stellungnahme von Friedensorganisationen zum Internationalen Tag des Friedens am 21. September 2019

 

Die Vereinten Nationen wurden ins Leben gerufen, um „künftige Geschlechter vor der Geißel des Krieges zu bewahren“. Schaffen wir es, 75 Jahre nach ihrer Gründung, uns erneut gemeinsam zu einer friedlichen Welt für alle Menschen zu bekennen?

 

Die globalen Aufwendungen für Krieg und Gewalt haben die unvorstellbare Summe von 14 Billionen US-Dollar (14.000 Milliarden US-Dollar) überschritten, über 70 Millionen Menschen sind auf der Flucht. Wenn die gegenwärtige Entwicklung anhält, so werden im Jahr 2030 rund die Hälfte aller in Armut lebenden Menschen zugleich in Regionen leben, in denen gewalttätige Konflikte ausgetragen werden. Jüngste Studien unter anderem der Vereinten Nationen und der Weltbank haben gezeigt, dass Wirtschaftswachstum und militärische Interventionen mitnichten zu Stabilisierung und anhaltendem Frieden spüren.

 

Als der weltweiten Schaffung von Frieden verpflichtete Organisationen appellieren wir an die Internationale Gemeinschaft

 

  • den Erklärungen der Agenda 2030 Taten folgen zu lassen: In der Agenda 2030 wurde ein neues Verständnis von Entwicklung zugrunde gelegt, das die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt rückte und die Einhaltung von Menschenrechten, Zugang zu Gerichten, gute Regierungsführung und die Stärkung sozialer Netze anstrebt.
  • auf langfristige Krisenprävention anstatt kurzfristiger Krisenbekämpfung zu setzen:
    Wenn wir nicht auf immer neue, durch Klimawandel und Migration verstärkt auftretende Krisen stets unzureichende Antworten finden wollen, müssen wir den Aufbau struktureller und gesellschaftlicher Resilienz stärken.

  • die Zivilgesellschaft zu schützen und zu stärken: Sozialer, politischer und wirtschaftlicher Wandel, der friedliche Entwicklung stützt und fördert, ist nachhaltiger, wenn er von der Gesellschaft getragen und in ihr verankert ist.
  • global denken, lokal handeln: In einer immer stärken vernetzten Welt sind nationale Alleingänge immer seltener von Erfolg gekrönt. Ein neues Bekenntnis zu einer multilateralen Welt stärkt vor allem die Schwachen.

 

Das Orginaldokument im englischen Wortlaut mitsamt der Liste aller Unterzeichnerorganisationen hier: Download PDF (1 MB)