Menschen auf der Flucht

Lange Zeit sah es so aus, als seien die Situation von Menschen auf der Flucht und die vielfältigen Gefahren, denen sie ausgesetzt sind, nur für Personen von Interesse, die sich speziell für Flüchtlinge engagieren. Im Jahr 2015 wurden wir  in Deutschland eines Besseren belehrt: Täglich suchten mehr Menschen Zuflucht in unserem Land, bis die Zahl von 1 Million erreicht war. Zunächst setzte eine Welle der Hilfsbereitschaft ein, doch diese wandelte sich zunehmend in Zurückhaltung bis hin zu Ablehnung und Bedrohung.

 

Die Maßnahmen, die zur Verbesserung der Situation in Europa ergriffen wurden, wie z.B. Abschiebung von Menschen in angeblich „sichere“ Herkunftsländer, Bekämpfung von Schleppern sowie die Ausweisung von Flüchtlingen aus Griechenland in die Türkei, ändern nichts an den Fluchtursachen. Sie werden Menschen, die nichts mehr zu verlieren haben, auch in Zukunft nicht daran hindern, vor Krieg, Gewalt und Hunger aus ihrer Heimat zu fliehen und sich auf allen möglichen Wegen in Sicherheit zu bringen.

„Um das Flüchtlingsproblem zu lösen, muss das Übel an der Wurzel gepackt werden. Afrika trägt zum Flüchtlingsproblem bei, denn die sozio-ökonomische Situation bietet jungen Menschen kaum Möglichkeiten und führt zu gewalthaften Konflikten. AFSC sieht die Herausforderungen, vor denen junge Menschen in Afrika stehen und bietet ihnen „Life-skills“, Alternativen zur Gewalt sowie Kurse, in denen sie Führungsqualitäten sowie friedliche Konfliktlösungen erlernen“.
Kennedy Akolo

Für uns als Quäker-Hilfe Stiftung bedeutet das, dass wir uns stärker als in den letzten Jahren mit Themen und Projekten zur Unterstützung von Flüchtlingen und zur Frage der Fluchtursachen beschäftigen werden. Und zwar sowohl in den Heimatländern der geflohenen Menschen als auch im Hinblick auf Deutschland und das europäische Ausland.

 

Die Quäker engagieren sich sowohl in der direkten Arbeit mit den betroffenen Menschen wie auch in der Fluchtprävention. In Flüchtlingslagern versuchen sie, den Menschen durch Weiterbildungsange-bote Perspektiven auf eine bessere Zukunft zu geben und helfen ihnen, die Gräuel, die sie erlebt haben, zu verarbeiten.

 

Zurückkehrende Flüchtlinge, die vor ethnischer Gewalt geflohen sind, haben oft ein tiefes Misstrauen gegenüber den in der Heimat Gebliebenen. Hier versuchen die Quäker wiederaufkeimende ethnische Spannungen und Konflikte zu reduzieren, indem sie den Menschen helfen, über ihre Traumata zu sprechen und sie zu überwinden. Die Vermittlung von Strategien zur gewaltfreien Konfliktlösung gehört ebenfalls zur Friedensarbeit der Quäker.

 

Wir sind überzeugt, dass die beste Vorbeugung gegen die Flucht darin besteht, jungen Menschen in ihren Heimatländern eine Perspektive zu geben. Das sieht auch Kennedy Akolo, der Regionalleiter der amerikanischen Quäker (American Friends Service Committee (AFSC)) so.

Kennedy Akolo, Regionaldirektor Afrika, AFSC

Zurückkehrende Flüchtlinge, die vor ethnischer Gewalt geflohen sind, haben oft ein tiefes Misstrauen gegenüber den in der Heimat Gebliebenen. Hier versuchen die Quäker wiederaufkeimende ethnische Spannungen und Konflikte zu reduzieren, indem sie den Menschen helfen, über ihre Traumata zu sprechen und sie zu überwinden. Die Vermittlung von Strategien zur gewaltfreien Konfliktlösung gehört ebenfalls zur Friedensarbeit der Quäker.

 

Wir sind überzeugt, dass die beste Vorbeugung gegen die Flucht darin besteht, jungen Menschen in ihren Heimatländern eine Perspektive zu geben. Das sieht auch Kennedy Akolo, der Regionalleiter der amerikanischen Quäker (American Friends Service Committee (AFSC)) so.