Kunst gegen die Gewalt der Gangs

Wo Gewalt verbreitet und Dialog nicht selbstverständlich ist, müssen die Menschen oft erst wieder lernen, Konflikte gewaltfrei beizulegen. Künstlerischer Ausdruck und kreatives Arbeiten haben sich vielfach als geeignete Mittel erwiesen, diesen Lernprozess zu gestalten. Kunst hat das Potenzial, unbewusste Ursachen für individuelle und gesellschaftliche Probleme sichtbar zu machen, Kunst schafft Anerkennung und ermöglicht schließlich Dialog. Vor allem aber bietet Kunst Jugendlichen aus benachteiligten Milieus die Möglichkeit, sich zu artikulieren. Sie gehören wieder dazu, können teilhaben und erfahren Respekt – und legen so die Grundlagen für eine dauerhafte Abkehr von Gewalt.

 

Ein Projekt, das in der scheinbaren Aussichtslosigkeit der Ghettos von Guatemala-City Hoffnung macht, hat der Saulo Fernando Hernandez ins Leben gerufen, ein 31-jähriger Künstler aus Guatemala-City. Hernandez erkannte den Zusammenhang zwischen der äußerlichen Verwahrlosung der meisten armen Stadtviertel und der Hoffnungslosigkeit ihrer Bewohner. Sein Gegenmittel ist so einfach wie überzeugend: Das kreative Potenzial junger Menschen nutzen, um der grauen Tristesse der Ghettos bunte Farbenfreude entgegenzusetzen. Mittlerweile arbeitet er mit 17 Projekten zur Stärkung der lokalen Zivilgesellschaft zusammen, in denen sich bereits 290 junge Menschen engagieren.  

Farbenfreude gegen die Hoffnungslosigkeit

Junge Menschen erhalten so die Möglichkeit, sich künstlerisch auszudrücken und tragen zugleich zur Aufwertung der Quartiere bei. Ganz nebenbei werden die von den Quäkern geförderten zivilgesellschaftlichen Initiativen gestärkt und die Ausbreitung der Bandenkriminalität erschwert.

 

Weitere Informationen

 

Saulo Hernandez auf afsc.org

https://www.afsc.org/saulohernandez

Saulo Fernando Hernandez: „Jeder kann sich ausdrücken, und ich bevorzuge Wandkunst und Graffiti. Damit können Jugendliche, die sonst kein Gehör finden, bleibende Botschaften hinterlassen. Die Arbeit mit den Quäkern hat mein Leben verändert. Ich kann jetzt dazu beitragen, dass sich die Gewalt in den Stadtteilen in friedliches Miteinander verwandelt.“

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